Berichte von 12/2014

27Dezember
2014

Perth

Wir sind am Donnerstag, nach der bisher unruhigsten Landung, die wir hatten seit wir aus Deutschland weg sind, bei blauem Himmel und 30° in Perth gelandet 🙂.
Hatten schon wieder dummerweise kein Hostel vorher gebucht (weil das Internet am letzten Tag in unseren Motel in Darwin so schlecht war) und so mussten wir am Flughafen in Perth erstmal ein Hostel raussuchen. Wir hatten dann eine Adresse und da das Hostel bei der Beschreibung stehen hat, dass ein Taxi vom Flughafen zum Hostel circa 30$ kostet und ein Ticket mit dem Bus Shuttle in die Stadt 15$ pro Person kostet, haben wir uns natürlich dazu entschieden mit dem Taxi zu fahren. Jan hatte die Adresse auf dem Handy und so gingen wir mit dem Handy zum Taxifahrer und wollten ihm darauf zeigen zu welcher Adresse er uns fahren sollte. Leider war der Taxifahrer (mit osteuropäischem Akzent) ein bisschen arrogant und hat uns, als wir ihm die Adresse auf dem Handy zeigen wollten, gefragt, ob er auch sein Handy aus dem Auto holen sollte und es uns vor die Nase halten sollte. Dann sagtem wir ihm den Straßennamen und dann meinte er nur, dass es in Perth bestimmt 7 Straßen gibt, die so heißen. Wir probierten ihm weiter zu erklären, wo genau das ist, weil er ja nicht aufs Handy gucken wollte, aber er wollte es nicht verstehen, wiederholte immer nur, dass es viele Straßen so gibt, die so heißen und wir ihm endlich die ganze Adresse geben sollten. Nebenbei stiegen wir ins Taxi ein und dort hat er erstmal an seinem Taximeter den Startpreis einfach auf 7$ erhöht. Er hätte das auch noch weiter erhöht, hätte ich ihn nicht dabei komisch angeguckt. Man hat richtig gesehen, dass er das einfach selber bestimmt wie hoch der Startpreis ist, da er zwischendurch immer wieder gestoppt hatte, um es dann doch immer wieder um 20 Cent zu erhöhen. Dann hat er noch an einem anderen Schalter von 1 auf 2 gestellt, also vielleicht auf Nachttarif haben wir gedacht. Als er dann noch ein paar komische Bemerkungen gemacht hatte, sind wir einfach wieder ausgestiegen, haben unsere Sachen wieder aus dem Kofferraum und und sind ohne ein Wort zu ihm zu sagen weggegangen. Der hätte unsere Unwissenheit nur ausgenutzt und hätte uns abgezockt. Wir sind dann im Endeffekt mit einem anderen Taxi gefahren und haben nur 25$ gezahlt.
Als wir dann im Hostel ankamen und, nachdem wir ne Stunde auf einen Mitarbeiter gewartet hatten, eingecheckt hatten, haben wir uns erstmal auf die Suche nach Essen gemacht 😀. Wir hatten ja aus Darwin nichts mitgebracht und da wir am 25.12 geflogen sind, wo hier die Supermärkte zuhatten, wollten wir zu McDonalds. Als wir dort dank Google Maps angekommen waren, mussten wir feststellen, dass selbst dort geschlossen ist. Also gingen wir die Straße weiter und fanden schließlich nach nochmal 15 Minuten laufen einen Dönerladen.
Am Freitag gingen wir dann erstmal in die Innenstadt, die komplett überfüllt war. Am Boxing Day (26.12, hier der Tag nach Weihnachten) ist es wohl üblich das alles sehr stark reduziert ist. So standen die Leute vor(!) den Einkaufsläden auch mal mit 30 Leuten an, um überhaupt reinzukommen. Naya, da hatten wir irgendwie kein bock drauf und so haben wir uns nur im Supermarkt ein bisschen was zu essen und trinken gekauft. Am Nachmittag haben wir dann ein bisschen Basketball gespielt, denn unser Hostel hat einen Basketballplatz! Ist zwar kein Fussball, aber wenigstens mal wieder ein bisschen Sport 😉.
Und heute waren wir mit dem Zug zum Strand gefahren und waren ein bisschen im wirklich kalten Indischen Ozean. Dort kreisen immer mal wieder Hubschrauber, die nach Haien ausschau halten. Denn an der Westküste passieren immer die Haiangriffe! Aber keine Angst, an den Stränden ist so viel los, da kann uns
gar nichts passieren, hoffen wir zumindest 😉😀.
Haben dieses Hostel jetzt erstmal bis zum 2.1 gebucht, mal sehen wie es danach weiter geht.

😉

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25Dezember
2014

Darwin Crocodile Jumping

So, unseren letzten Tag in Darwin haben wir noch mal genutzt und waren beim Crocodile Jumping auf dem Adelaide River!
Dass das doch noch geklappt hat war dann aber doch eher Zufall. Wir wollten für das Crocodile Jumping eigentlich noch spontan eine Tour buchen, nachdem wir erfahren hatten, dass wir Mittwoch nicht arbeiten müssen, aber die waren alle ausgebucht 😕 .Dann hatten wir den Koreaner gefragt, ob er mit uns dahin fahren würde, aber er hatte kein bock, und dann hatten wir uns schon damit abgefunden, dass wir da nicht mehr hinkommen.
Dann hat es Montag Abend um circa 9 Uhr an unserer Tür geklopft. Wir dachten schon es waren wieder irgentwelche Aborigines, die wieder besoffen durchs Motel ziehen, aber es war ein Australier, den wir vorher schonmal getroffen hatten. Er wohnt in dem Motel alleine und hat uns gefragt, ob wir nicht mit ihm einen Film gucken wollen, weil es ihm alleine wohl zu langweilig ist. Haben wir gemacht und dann haben wir die Chance genutzt ihn zu fragen, ob er nicht zufällig ein Auto hat und mit uns morgen dahinfahren will. Leider hat er kein Auto, aber er uns gesagt, dass er einen Freund hat, den er fragen kann. Also sind wir dabei verblieben, dass er am nächsten Morgen seinen Freund fragt.
Dienstag Morgen um 8 Uhr hat es dann an unserer geklopft und er meinte sein Freund würde uns dahin fahren. Der wollte dann aber natürlich Geld haben, womit wir dann einverstanden waren, weil er uns ja hinfahren muss, warten muss während wir auf dem Boot sind, und uns wieder zurück fahren muss. Und weil es trotzdem noch billiger war, als wenn wir eine Tour gebucht hätten.
So sind wir dann losgefahren. Als wir dann schon bestimmt eine Stunde unterwegs waren, haben die beiden vorne angefangen zu reden, dass es zwei verschiedene Crocodile Jumping gibt. Wir haben dann gesagt, dass wir zu dem auf dem Adelaide River möchten. Alles klar, da unser Fahrer (sah aus wie der Weihnachtsmann und es war am 24.12) aus Darwin kommt und meinte er hat das schon gemacht, dachten wir, er weiß wie man dahinkommt. Also fahren wir, und fahren, und fahren. Adelaide River noch 70km, noch 30km, .. . Dann kommen wir in einen Ort, der Adelaide River heißt. Wir haben uns dabei noch nichts gedacht. Dann fragt der Typ, mit dem wir den Film geguckt hatten, an der Tankstelle nach, wo denn Crocodile Jumping ist. Antwort: 60 Kilometer nördlich! Also sind wir 60 Kilometer zu weit gefahren. Aufeinmal behaupten die beiden Typen wir hätten sie verwirrt mit Adelaide River.. Ganz ehrlich, was für Idioten dachten wir uns da. Haben sich dann aber doch entschuldigt. Im Endeffekt gab es wirklich zwei verschiedene Crocodile Jumping Touren. Nur die waren nur 50 Meter auseinander.. Naya egal! Jetzt ging es nur noch drum noch rechtzeitig um 1 Uhr da zu sein, denn die Touren gehen um 9, 11, 1 und 3 Uhr los. Laut Google Maps sollten wir um kurz nach 1 angekommen. Waren dann aber doch um 5 Minuten vor 1 da. Puh, Glück gehabt. Dachten wir zumindest. Denn wie die Beiden uns vorhergesagt haben, ein Platz auf dem Boot zu reservieren brauchen wir nicht!
Wir gehen auf den Ticketschalter zu, fragen uns die sofort, ob wir reserviert hätten, weil wir sonst nicht aufs Boot kommen würden. Auch die Tour um 3 ist schon komplett ausgebucht. Baam, was für ein Schlag ins Gesicht. Das sind nur kleine Boote und da passen nur circa 20 Leute drauf. Wir konntens nicht glauben. Haben dann kurz diskutiert und dann meinten sie doch, wir können noch drauf, weil so viele kleine kleine Kinder dabei sind. Da sind uns erstmal 100 Steine vom Herzen gefallen. Und dann gings auch sofort los.
Haben 4 oder 5 Krokodile gesehen, die dann alle zu dem Boot kommen, um für uns aus dem Wasser zu springen 😉 . Und das vielleicht nicht mal einen Meter von uns entfernt. Und wie das so ist haben wir natürlich eins der größten Krokodile gesehen, welches 4,5 Meter lang war. Angeblich sieht man das mal ein Jahr gar nicht und sonst nur alle paar Monate mal. Keine Ahnung ob das stimmt, aber aufjedenfall war es schon ziemlich groß.
Außerdem hatten die noch kleine Fleischstücken, mit denen sie Adler angelockt hatten und es denen dann zugeworfen haben.
Hat sich aufjedenfall gelohnt und wir sind froh, dass es doch noch geklappt hat an unserem letzten Tag in Darwin.
Auf dem Rückweg waren wir tatsächlich kurz noch mit denen im Museum und haben uns angeguckt wie der Cyclone Tracy vor 40 Jahren ganz Darwin zerstört hat und welche Tiere so in Darwin leben 😀 . War ganz in Ordnung, dass wir uns das mal angeguckt haben, aber 15 Minuten in einem Museum reichen 😉 .

So und jetzt gehts nach Perth!
(Ok, wir sind schon da seit ein paar Stunden 😀😉 )

Bis dann 

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23Dezember
2014

Darwin Arbeit

Hallo Deutschland,

Darwin Teil 2 nähert sich so langsam dem Ende entgegen. Haben gestern unverhofft das letzte Mal gearbeitet. Eigentlich dachten wir, dass wir heute und morgen auch noch arbeiten, da uns immer gesagt wurde, dass es sehr viel Arbeit gibt bis Ende Januar, aber dann wurde uns gestern nach der Arbeit gesagt, dass wir wohl erst nächste Woche Dienstag wieder arbeiten könnten..
Da wir ja eh nur noch in Darwin wegen der Arbeit sind und keine Woche ohne Arbeit hier oben 'verschwenden' wollen haben wir gestern Abend noch mit Moritz einen Flug nach Perth für den 25.12. gebucht. Wären auch heute oder morgen schon geflogen, aber leider waren die Preise viel zu hoch. Naya, so können wir nochmal ein bisschen an der Lagune entspannen ðŸ˜Ž.
So jetzt aber mal zu unseren letzten Wochen bei Grace: Erstmal hatten wir Glück, dass eine Woche nachdem wir angefangen haben, auch noch unter anderem ein Koreaner (Lee, was auch sonst) angefangen hat, der ein Auto hat! Somit konnte er uns drei und einen Holländer noch mitnehmen. Somit brauchten wir nicht mehr morgens Taxi bezahlen 🙂. Allgemein haben die Woche nach uns noch relativ viele bei Grace angefangen. Engländer, Holländer und Franzosen, die alle, bis auf einen Franzosen, mindestens 5 Jahre älter als wir waren. Wir waren die einzigen Deutschen.
Wenn wir morgens um 7 Uhr dann bei Grace waren, gab es drei Möglichkeiten für den Tag. Entweder Prepacking, Uplift oder man war einfach nur im Lager. Prepacking heißt, dass man bei den Leuten Zuhause alles in Kisten gepackt hat, was in Kisten passt. Normalerweise würde man ja denken, dass die Leute ein Umzugsunternehmen nicht einen ganzen Tag dafür bezahlen würden, um ihre Sachen in Kisten zu packen, da das ziemlich teuer ist. Aber da Grace sehr, sehr viele Aufträge (~90% aller Aufträge) in der Regenzeit vom Militär hat und die Familien, wo der Vater im Militär ist, für nichts bezahlen müssen, lassen die ihre Sachen auch alle schön vom Umzugsunternehmen einpacken. Uns war das ganz recht, da es so sehr viel Arbeit gab.
Uplift ist dann eigentlich immer einen Tag später und heißt, dass man mit dem großen Truck mit einem Container kommt und alle Sachen in den Container lädt. Uplift ist viel anstrengender als Prepacking, weil man natürlich die ganzen Möbel raustragen muss und damit die Rampe am Truck hochlaufen muss und einladen muss. Und dann kommen da noch die sehr heißen 34° hinzu, die sich hier mit der Luftfeuchtigkeit anfühlen wie 40°. 6-8 liter am Tag trinken mit sehr vielen macht das aber auch machbar. Beim Prepacking hingegen ist man fast nur drin im Haus, wo es in jedem Raum einen Ventilator gibt. Nur in der Garage war es immer sehr heiß.
Jan hat eigentlich die ganze Zeit Uplift gemacht. Ich habe eigentlich nur am Anfang und Ende Uplift gemacht. Zwischendurch ziemlich oft Prepacking und auch ein paar Tage Lager. Wir haben eigentlich nie zusammen gearbeitet. Wir haben morgens um 7 Uhr angefangen und zu immer unterschiedlichen Zeiten aufgehört. Logischerweise immer wenn man mit dem Job fertig war. Es sei denn, wenn man sehr früh fertig war, ist man zu anderen, manchmal über eine halbe Stunde, durch Darwin gefahren, um denen, die noch nicht fertig waren, zu helfen. An kurzen Tagen waren wir schon um 2 Uhr fertig und an langen Tagen auch erst um 7 oder sogar 8 Uhr.
Insgesamt hat uns der Job aufjedenfall Spaß gemacht, da wir so viel in Darwin viel rumgekommen sind, endlich mal ein bisschen mehr Englisch sprechen mussten und natürlich, weil wir ein bisschen Geld verdient haben 😉.
Jetzt will das Geld aber auch ausgegeben werden..

Grüße aus OZ ðŸ™‚

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