23Oktober
2014

Russell Island

Hallo zusammen 😉

Vom 15.10 - 21.10 waren wir auf Russell Island bei einem 60-jährigen Peter um ein bisschen Geld zu sparen. Wir haben dort morgens 3 - 3 1/2 Stunden gearbeitet und dafür freie Unterkunft und Essen bekommen. Das ganze haben wir im Internet gefunden und heißt helpexchange, also man hilft sich gegenseitig. Wir haben ihm geholfen durch Arbeit und er hat uns geholfen durch Unterkunft und Essen.
Wir waren am 15.10 mit dem Zug aus von Brisbane nach Cleveland gefahren, wo wir uns dann mit Peter trafen. Als wir dann einstiegen sind wir erstmal zu ALDI gefahren. Danach hat er uns gefragt, ob wir hungrig sind. Wir haben "ja" gesagt und dann sind wir in so ein Einkaufszentrum gefahren, wo es auch viele Essensläden gab. Wir dachten er will uns das bezahlen, weil er ja eigentlich für Essen zuständig ist, aber als wir dann unseren Teller beim Chinesen selber befüllten, verschwand er auf die Toilette. So mussten wir selber zahlen. Ok, wir hatten an dem Tag dann auch nicht mehr gearbeitet bei ihm, aber irgendwie war das trotzdem ziemlich blöd, weil dann hätten wir uns ja nichts für 7$ geholt.. 😉 Naya dann sind wir weiter gefahren und mit der Fähre (die wir auch noch zahlen mussten) nach Russell Island. Er hatte noch im Auto gesagt, dass es auf der Insel 'ziemlich cool' ist. Im Nachhinein würden wir eher sagen, dass es auf Dauer 'ziemlich langweilig' ist. Deshalb sind wir auch am Montag wieder zurück nach Brisbane anstatt am Mittwoch, wie wir eigentlich abgesprochen hatten.
Die Insel ist circa 8 Kilometer lang und 3 Kilometer breit. Es leben dort circa 2000 Einwohner und der Altersdurchschnitt ist deutlich höher als in ganz Australien denken wir mal, obwohl es dort auch viele Kinder gibt (keine Ahnung, was die da den ganzen Tag machen). Wenn man mit der Fähre ankommt ist man eigentlich genau da, wo am meisten los ist auf der Insel. Und 50 Meter weiter ist man dann auch schon wieder vorbei am einzigen Supermarkt der Insel..
Unser Tag begann dort um 7 Uhr(!) mit dem Frühstück. 'Der wichtigsten Mahlzeit des Tages' wie er gesagt hat. Und damit wir schön fit waren für die Arbeit, gab es morgens Haferbrei (porridge). Dieses Wort wollen wir am liebsten nie wieder hören. Warmer Haferbrei mit kalter Milch, Rosinen und Maulbeeren (mulberrys). Am ersten Morgen hatten wir beide Hunger und haben diesen ekligen Haferbrei einfach aufgegessen. 😀 Am zweiten Morgen haben wir es nicht runter bekommen und ungefähr die Hälfte weggeschmissen. Am dritten Morgen habe ich (Steffen) es wieder aufgegessen. Ich weiß auch nicht wie ich das gemacht habe, aber es war da komischerweise nicht mehr soo eklig. Jan hingegen hatte erst ungefähr 5% von dem porridge gegessen, als Peter und ich schon fertig waren. Als dann für ihn die erlösende Frage kam, ob er das nicht mag (was überhaupt nicht offensichtlich war 😉 ) sagte Jan, dass er die Rosinen nicht mag 😀 . Dieser Satz hätte auch nach hinten los gehen können und so habe ich die ganze Zeit zu Jan gesagt, dass er morgen porridge ohne Rosinen bekommt 😀. Aber glücklicherweise haben wir dann am nächsten Tag Spiegelei mit Bohnen bekommen.
Mittags haben wir die ersten 2 Tage eine kleine Menge Kartoffelbrei mit Wurst und roter Beete und noch irgendwas bekommen. Es hat so naya geschmeckt. Aber die letzten 3 Tage hatte er ein bisschen Reis mit ganz viel Gemüse aus dem Garten gemacht. Leider auch zu wenig, aber das hat wirklich richtig gut geschmeckt. Auch als Jan am vorletzten Tag anstatt 9 Löffeln Reis, wie von Peter gefordert, ganze 12! Löffel in den Topf gehauen hatte (😀) hat es nicht wirklich gereicht. Und als ob er das gemerkt hat, hat er am nächsten Tag nur das Gemüse ohne Reis gemacht und uns dann am Tisch gesagt, dass er Reis vergessen hat 😀.
Abends (um 5 😛) gab es immer Toast mit Honig, Maulbeeren-Marmelade, Erdnussbutter und sowas. Zwei mal hatte er aber auch Brot selber gemacht, was wir dann noch schön warm gegessen haben.
Mit Arbeiten angefangen haben wir direkt nach dem Frühstück. Unsere Aufgaben waren unteranderem ein Loch zu buddeln, Sand zu holen und seine Ute damit vollzuladen, um es dann auf seiner Terasse wieder runterzuladen oder seine Ute mit Wood chips (Holzspäne) vollzuladen. Diese Wood-Chips-Sch**** hat uns richtig aufgeregt, weil das so mühsam war das Auto damit vollzuladen und deshalb (und weil wir es nicht richtig verstanden hatten 😀) haben wir es einfach Woodshit genannt 😀. Und warum haben wir Unmengen von dem Woodshit geholt? Damit wir damit seine Baüme (die noch unter der Erde sind) außenrum zuschütten sollten, damit irgentwelche Viecher da nicht drankommen. Naya, aber da wir halt wirklich nicht viel an einem Tag arbeiten mussten ging das eigentlich.
Am Nachmittag lagen wir entweder im Bett und haben Musik gehört oder haben ein bisschen die Insel erkundet.

Am Sonntag hatte Peter uns gesagt, dass auf der Insel wohl Jazz Musik sein sollte und eine Freundin von ihm dort spielt. Als wir nach dem Essen dorthingefahren sind (er mit rotem Hawaii Hemd, richtig cooler Sonnenbrille, kurzer Hose und dazu Wollsocken-Schuhe) sind wir in einen Blumen Laden reingegangen, wo 3 Leute drin waren und eine Verkäuferin, die er dann irgentwas gefragt hat. Scheinbar hat die Musikern wohl kurz vor Beginn abgesagt. Wir haben uns totgelacht, weil da einfach nichts war. So sind wir dann wieder nach Hause gefahren.

Abends haben wir immer Fernsehen geguckt, was ganz cool war. Ein paar Serien und an einem Tag das Rugby Spiel zwischen Australien und Neuseeland, welches in Brisbane stattfand. Neuseeland hatte 3 Sekunden vor Schluss noch Punkte gemacht und dadurch gewonnen, was Peter sehr gefreut hatte, da er aus Neuseeland ist.
So und jetzt sind wir wieder in Brisbane.

Bis dann mal wieder 😉